Die Stadtberner Stimmbevölkerung hat am 9. Februar 2020 dem Kauf des Gaswerkareals durch die Stadt Bern mit 82,6 Prozent zugestimmt. Die Stadt Bern übernimmt das Areal per 1. Januar 2021 von Energie Wasser Bern. Aufgrund der jahrzehntelangen Gasproduktion ist das Gelände aber stellenweise noch mit Schadstoffen belastet. Es ist ein grosses Anliegen von Energie Wasser Bern, sich in Anstand vom Gaswerkareal zu verabschieden und es einer Nachnutzung zugänglich zu machen. Deshalb ist es für das Unternehmen wichtig, das Gelände rasch möglichst zu sanieren und der Berner Bevölkerung für eine attraktive Überbauung zur Verfügung zu übergeben.
Das Wichtigste in Kürze
Schont Klima und Umwelt dank geringem CO2-Ausstoss
Besteht zu aus ¾ erneuerbarer Energie
Unterstützt durch einheimische erneuerbare Energie
In einem zentralen Bereich des Areals zwischen dem Jugend- und Kulturzentrum Gaskessel und der ehemaligen Kokshalle befindet sich die relevanteste Belastung (Blaue Fläche auf dem Situationsplan). Diese Kernzone muss von Gesetzes wegen saniert werden, indem das Bodenmaterial ausgehoben, beprobt und entsorgt bzw. aufbereitet wird. Anschliessend wird die Baugrube mit sauberem bzw. aufbereitetem Aushubmaterial wieder aufgefüllt. Die Baubewilligung für die Sanierung liegt vor. Energie Wasser Bern plant den Start der Sanierung ab dem 3. Quartal 2021 und den Abschluss der Sanierungsarbeiten bis Ende 2023.
Bis die notwendigen Planungsgrundlagen und Volksabstimmungen für eine neue Bebauung vorliegen und durchgeführt wurden, soll das Areal, dort wo es möglich ist, zwischengenutzt und besser zugänglich gemacht werden. Neben den bestehenden Nutzungen und dem Sanierungsperimeter gibt es einen Arealteil zwischen der Monbijoubrücke und der alten Mauer am Zirkusplatz, der ab Januar 2021 für eine Zwischennutzung zur Verfügung steht. Interessierte Personen und Organisationen können sich mit ihren Anfragen direkt beim Verein Quartiermitwirkung Stadtteil 3, kurz QM3, oder bei der Koordinationsstelle Zwischennutzung der Stadt Bern melden.
Auf der zentrumsnahen Industriebrache soll ein urbanes und vielseitig genutztes Quartier entstehen. Für die Entwicklung des Bauprojekts zur Nachnutzung des Areals wird die Stadt Bern zuständig sein. Ihr kommt auch die Planungshoheit zu. Die Stadtberner Stimmbevölkerung wird letztendlich über die notwendige Zonenplanänderung und somit über die künftige Nutzung entscheiden können.
Nicht von der Sanierung betroffen ist der Bereich zwischen dem Jugend- und Kulturzentrum Gaskessel und der Sportanlage Schönau. Dieses Gelände wurde Anfang Juli 2018 vom Kollektiv «Anstadt» besetzt. Energie Wasser Bern hat gleich nach der Besetzung das Gespräch mit dem Kollektiv gesucht und einen befristeten Gebrauchsleihvertrag ausgehandelt. Dieser legalisiert die Zwischennutzung vorübergehend und regelt die Bedingungen der Duldung – unter dem Vorbehalt, dass die Besetzung den Betrieb von Energie Wasser Bern nicht stört sowie ruhig, geordnet und konfliktfrei abläuft.
Bei Fragen oder Anliegen erreichen Sie Tobias Gastpar, Projektleiter ewb, während den Sanierungsarbeiten wie folgt:
Telefon +41 (0)31 321 35 97
tobias.gastpar@ewb.ch